Erneuerbare Energien in Polen Polen hat sich, wie alle anderen EU Länder, dazu verpflichtet bis 2020 mindestens 15% seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken. Auf Windkraft bezogen bedeutet das eine installierte Leistung in Höhe von 11.000 MW. Bei gerade einmal knapp 1500 MW installierter Leistung Ende 2011 zeigt sich welch immenses Potential in Polen vorhanden ist. Betrachtet man den Energiemix aus Wind-, Solar- und Wasserkraft sowie Geothermie und Biomasse, zeigt sich Windkraft als besonders geeignet für Polen. Mit einer relativ geringen Kostenstruktur (insbesondere im Vergleich zu Solarkraft) und einer effizienten Technik sowie den verhältnismäßig guten polnischen  Wind- Windsituation in Polen Viele Gegenden in Polen sind sehr gut dafür geeignet Windkraftanlagen zu erbauen. Neben den Küstenregionen, die naturgemäß sehr starke Windverhältnisse haben, sind auch im Binnenland weite Teile mit Windgeschwindigkeiten zwischen 6,0 und 7,0 m/s gut geeignet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Polen im Wesentlichen sehr flach ist, mit einzelnen heraustretenden Höhenzügen. Gerade die Höhenzüge, die sich 20 bis 50 m über die Ebene erheben, bieten hervorragende Standorte für Windturbinen. Polnisches Modell der Einspeisevergütung In Polen erhält man, anders als in den meisten anderen EU Ländern, keine direkte Einspeise-vergütung für den Strom aus Windkraftanlagen. Das polnische Model basiert auf einem Mix von Stromertrag und Ertrag aus CO2 Zertifikaten. Letztlich wird der erzeugte Strom zunächst regulär auf der Strombörse verkauft. Zusätzlich erhält man CO2 Zertifikate, die zu

verhältnissen kann Windkraft in Polen sein volles Potential entfalten. Derzeit verzeichnet Polen geradezu einen Boom in Sachen Windkraft. Das hat verschiedene Gründe. Neben dem bereits angesprochenen hohen Potential tragen auch die immer klarer werdende Gesetzeslage sowie transparentere und effizientere Geneh-migungsverfahren dazu bei, dass Polen an Attraktion für die Windbranche zulegt. Viele große Player wie beispielsweise die deutsche RWE oder auch die spanische Iberola haben den polnischen Markt für sich entdeckt. Alleine die westeuropäischen Versorger planen in den kommenden Jahren mehrere hundert Millionen Euro in Polen zu investieren. Das Polnische Meteorologische Institut hat Polen in fünf Kategorien unterteilt, die angeben wie geeignet die verschiedenen Gegenden in Polen sind. Über 2/3 der Fläche ist entweder geeignet oder sogar gut geeignet. Die Windkraftanlagen werden immer effizienter. So können die neuen Anlagen beispielsweise von Siemens oder REpower gerade die im polnischen Binnenland vorherrschenden Windgeschwindigkeiten sehr gut ausnutzen. Mit diesen Anlagen lässt sich bereits ab 6,0 m/s profitabel Strom herstellen. einem staatlich festgelegten Preis, verkauft werden. Die polnischen Versorger sowie Stromhändler bieten langfristige Stromabnahmeverträge mit Laufzeiten von 12 bis 15 Jahren an. Hierbei sind Einspeisever-gütungen von 10 bis 11 € Cent pro kWh sowie Inflationsausgleich üblich. Somit wird bei geringem Risiko eine höhere Vergütung als in Deutschland erreicht.